KOKAND
Geschichte von Kokand (alternative Schreibweisen: Hokand, Hokend, Kokan, Hokand, Usbekisch: Kukon, Russisch: Kokand; Tadschikisch / Persisch: Kukand / کوکند; Chagatay: خوقند)
Kokand ist eine Stadt in der Region Ferghana im Osten Usbekistans und südwestlich des Ferghanatals gelegen. Kokand, auch „Stadt der Winde“ oder „Stadt des Ebers“ genannt, liegt 228 km südöstlich von Taschkent, 115 km westlich von Andijan und 88 km westlich von Ferghana. Sie befindet sich bei 40° 31'43 ″ N 70 ° 56'33 ”E / 40.52861,70.9425 auf einer Höhe von 409 m und hat derzeit ca. 221.000 Einwohner.
Kokand liegt an der Kreuzung der alten Handelswege – hier kreuzen sich zwei Hauptwege zum Ferghana-Tal, von denen einer nordwestlich über die Berge nach Taschkent und der andere westlich durch Khujand führt. Infolgedessen ist Kokand der Hauptverkehrsknotenpunkt im Ferghana-Tal.
Laut schriftlicher Quellen existierte Kokand im 10. Jahrhundert unter dem Namen Hawakend und wurde oft in den Geschichten von Reisenden erwähnt, die auf ihren Karawanenrouten zwischen Indien und China unterwegs waren. Die mongolische Invasion zerstörte Kokand im 13. Jahrhundert.
Kokand, wie man es heute kennt, fand seinen Ursprung im Jahr 1732 – damals noch als Festung an der Stelle einer anderen älteren Burg Eski-Kurgan. 1740 wurde Kokant die Hauptstadt des usbekischen Staates - des Kokand Khanats, das im Westen an Kyzyl-Orda und im Nordosten an Bischkek grenzte.
Zudem war Kokand auch das wichtigste religiöse Zentrum des Ferghana-Tals mit mehr als 300 Moscheen.
1876 wurde Kokand von dem zaristischen Russland unter Michail Skobelev erobert und demnach Teil des russischen, turkestanischen Territoriums wurde. 1917-1918 war Kokand die Hauptstadt der anti-bolschewistischen Regierung des autonomen Turkestan (auch bekannt als Kokand-Autonomie).